Auf Vorschlag von Hr. Röder für eine Stipendiumswoche am Deutschen Museum in München erhielten wir, Lukas Rauber, und Kim Winterfeld, als Schüler der Jahrgangsstufe 13 die Möglichkeit, gemeinsam mit 26 anderen Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland fünf Tage lang (Montag bis Freitag) das Deutsche Museum im Rahmen von Führungen und Vorträgen, aber auch auf eigenem Fuße in seiner Mannigfaltigkeit zu erkunden. Die Stipendiumswoche hielt ein einzigartiges Programm für uns bereit, welches von Fachlehrern betreut und vom Fachpersonal des Museums gestaltet wurde.

Nach unserer Ankunft und einer kurzen Begrüßung durch unsere Betreuerin Fr. Bärmann verschaffte uns eine Übersichtsführung mit dem Schwerpunkt auf Schifffahrt, Luftfahrt, Bergbau und Mechanik einen ersten Überblick über das Deutsche Museum mitsamt seinen Ausstellungen. Den freien Abend nutzten wir zum Kennenlernen der kulturellen Seiten Münchens, wobei wir erste Kontakte zu anderen Kursteilnehmern knüpften. Der folgende Tag begann mit einem interessanten Vortrag über Nanotechnologie, der uns den neuesten Stand der Forschung näher brachte. Den Dienstagnachmittag füllte ein Experimentalvortrag zum Thema „Grundphänomene der Elektrizitätslehre", welcher von Prof. Dr. Jürgen Teichmann anschaulich und fesselnd mit Aspekten aus Philosophie und Kunstgeschichte zum Besten gegeben wurde. Als besonders eindrucksvoll erwies sich dabei ein Gruppenexperiment, bei dem wir am eigenen Körper die Wirkung von elektrischem Strom erfahren konnten. Der Mittwochvormittag stand uns zu eigenen Studien für die mindestens zehnseitige Facharbeit, welche im Rahmen unseres Aufenthaltes mit Mitteln des Deutschen Museums erstellt werden sollte, zur Verfügung. Inspiration erhielten wir bei unserer Recherche in der Physikabteilung, insbesondere im Bereich der Atom- und Kernphysik. Für unsere Facharbeit, die wir innerhalb von drei Tagen anfertigten, wählten wir schließlich das Thema „Die Vorstellung des Wesens von Licht und Materie im Wandel der Zeit". An unsere Recherche schloss sich am Nachmittag ein Vortrag mit dem Titel „Energie aus der Sonne" über den Klimawandel und erneuerbare Energien an. Am Mittwochabend nutzten wir die Gelegenheit, an einem öffentlichen professionellen Vortrag über die Folgen des Klimawandels auf die Weltmeere im Ehrensaal des Museums teilzuhaben. Am folgenden Vormittag erhielten wir im Rahmen eines Vortrages mit dem Titel „Von Sternen und Milchstraßen" Einblick in die sehr moderne wissenschaftlich fundierte Astronomieabteilung des Museums. Eine besondere Faszination übte am Donnerstagnachmittag das Planetarium auf uns aus, wo auf eindrucksvolle Weise der Sternenhimmel auf die Decke einer Kuppel projiziert wurde und wir mit den Weiten unseres Universums konfrontiert wurden. Abgerundet wurde unser Aufenthalt am Freitag mit einem hervorragenden, mit Humor gewürzten Vortrag über Mikroskoptechnik (u. a. Rasterelektronenmikroskopie) und die neuestens Forschungsergebnisse im Bereich der Mikrobiologie. Neben den oben genannten Ausstellungen besichtigten wir in unserer freien Zeit noch Ausstellungen zu den Themengebieten Raumfahrt, Musik Pharmazie etc.

Insgesamt hinterließ der Aufenthalt am Deutschen Museum bei uns einen besonders positiven Eindruck. Die Tatsache, dass der Besucher in den Ausstellungen vieles selbst ausprobieren und selbst Experimente auf Knopfdruck durchführen kann, macht das Museum mitsamt seinen anschaulichen Erklärungen, kompetenten Führern und Vorträgen auf dem neuesten Stand der Forschung zu einer empfehlenswerten Attraktion sowohl für Fachleute als auch für Laien. Obschon es uns innerhalb unseres fünftägigen Aufenthaltes nicht möglich war, alle Ausstellungen eingehend zu betrachten, hat sich unser Horizont erweitert, da wir sowohl auf wissenschaftlichem Gebiet viel gelernt als auch neue Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen haben.

Unser aufrichtiger Dank gilt dem Deutschen Museum und dem Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts, die diese Woche initiiert haben, und natürlich Hr. Röder, welcher uns für das Projekt vorgeschlagen hat und ohne den wir die Stipendien nicht erhalten hätten.

Abschließend möchten wir uns in besonderem Maße bei dem Wetzlarer Bürgerverein bedanken, welcher unseren Besuch am Deutschen Museum durch die großzügige finanzielle Unterstützung erst möglich machte.

 

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