550 Gäste erleben die LK-Konzerte der Goetheschule

Musik lebendig werden lassen! Das hatten sich die Schülerinnen und Schüler der Musik-Leistungskurse (LK) der Wetzlarer Goetheschule für ihre diesjährigen LK-Konzerte vorgenommen. Unter dem Motto „Come Alive – dreaming with your ears wide open” luden sie an zwei Abenden in die Aula der Goetheschule ein und überzeugten ganz offensichtlich die rund 550 Gäste mit ihrer musikalischen Leistung. Stehende Ovationen am Ende des zweistündigen abwechslungsreichen Programms waren deutliches Zeichen hierfür.

Gemeinsam mit ihren LK-Leitungen Irene Bauer-Weitz und Christian Stöhr hatten sich die dreizehn Schülerinnen und Schüler seit Monaten auf die Veranstaltungen vorbereitet – von der Auswahl der Stücke über das Erstellen eigener Arrangements bis zum intensiven Einstudieren und Proben der verschiedenen Beiträge. Das Ergebnis war eine unterhaltsame Reise durch verschiedenste Epochen und Stilrichtungen der Musikgeschichte, bei dem jeder der Gäste sein ganz persönliches Lieblingsstück finden konnte.

Wem moderne Rockmusik zusagte, der kam bei Queens „The Show Must Go On“, dem Linkin Park Song „What I’ve Done“ oder „Sultans of Swing” von den Dire Straits auf seine Kosten. Das moderner Rock aber auch anders geht, das zeigten die Schülerinnen und Schüler mit ihren gelungenen selbst arrangierten Versionen von Bon Jovis „Living on a Prayer“ oder „Viva La Vida“ von Coldplay, letzteres als Chorstück vorgetragen von den Schülerinnen beider LKs.

Wer es rhythmisch ein wenig anspruchsvoller mochte, dem sagte möglicherweise das im 5/8 Takt geschriebene „Monkey Puzzle Tree“ oder das Lied „Vom Schlaraffenland“ der A Capella Formation Maybebop zu. Zusätzlich zum Gesang  unterstrich der LK Stöhr hierbei die wechselnden Taktarten durch Body Percussion.

Die musiktheoretischen und –historischen Hintergründe erklärten die beiden Moderatorinnen des Abends, Franziska Klos und Lene Schneider, auf unterhaltsame und informative Art. So erfuhr das Publikum auch, was es hinsichtlich der Harmonielehre mit einem „Four Chord Song“ auf sich hat und wie man gleich 25 solcher Songs in ein einziges Stück von wenigen Minuten Länge packt. Einen weiteren Einblick in das, womit sich Musik-Leistungskurse beschäftigen, erhielten die Gäste bei den „Variationen über Mackie Messer“. Der Leistungskurs Bauer-Weitz präsentierte das bekannte Stück aus Kurt Weills Dreigroschenoper in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen – angefangen beim Original bis hin zu Punkrock.

Bemerkenswert war die Vielzahl der Instrumente, die im Verlauf des Abends präsentiert wurden und von denen die meisten Schülerinnen und Schüler gleich mehrere beherrschten. Immer wieder sah man sie vom Klavier an Gitarre oder an verschiedene Blasinstrumenten wechseln, von der Mundharmonika über die Querflöte bis hin zu Trompete. Doch auch ausgefallenere Instrumente wie Boomwhacker oder ein Cocktail-Shaker kamen zum Einsatz.

Nicht alltäglich für das Publikum war sicherlich auch das Horn-Stück „Des Canyons aux Etoiles“, meisterhaft vorgetragen von Gabriela Beyala Bodo. Ihr Beitrag, mit dem sie am Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ teilnehmen wird beindruckte vor allem geschulte Musikexperten. Ihre gesangliche Klasse zeigte sie darüber hinaus unter anderem mit ihrer Interpretation des James-Bond-Titelsongs „No Time To Die“.

Anders als bei diesem eher düsteren Billie Eilish Song kam an anderer Stelle auch der Humor nicht zu kurz, etwa wenn beim Stück „Dueling Banjos“ einer der beiden im Westernstil ausstaffierten Duellanten mit einem Schaukelpferd auf die Bühne „geritten“ kam. Garant für Lacher war auch Matthias Jarzombek mit seiner Hommage an Udo Jürgens, vor allem aber in der Rolle des leidenden Ehemanns im Stück „Ja Schatz“ von Bodo Wartke, das er am Klavier vortrug und dazu sang – „gleichzeitig, sonst würde es doppelt so lang dauern.“

Bei so viel Abwechslung und bester musikalischer Unterhaltung wunderte es nicht, dass Schulleiterin Annette Kerkemeyer viele „Wiederholungstäter“ unter den Gästen ausmachen konnte. Denn für zahlreiche Eltern, Schüler, Kollegiumsmitglieder und Ehemalige sind die LK-Konzerte seit langem fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders. Kerkemeyer versäumte es auch nicht, all denjenigen zu danken, die zur musikalischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler beitragen und von deren jahrelanger Arbeit die Goetheschule letztlich profitiere.

Das traditionell abschließende Chor-Medley beider TGs bestand diesmal aus Songs des Musicalfilms „Greatest Showman“. Das bot den verschiedenen Solisten des Abends noch einmal Gelegenheit unterstützt von der Gemeinschaft aller Musik-Leistungskurs-Schülerinnen und -schüler, ihrer stimmlichen Qualitäten zu beweisen. Den Gästen gab es noch einmal die Möglichkeit zum Mitklatschen, Mitsingen und die Stars des Abends ausgelassen zu feiern.

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