„Schüler fragen, Profis antworten" – das war am Dienstag, 12. November, das Motto an der Wetzlarer Goetheschule. Aus Anlass des hessenweiten Berufsinformationstag der Rotary-Clubs waren erfahrene „Berufsprofis" auch ans Wetzlarer Oberstufengymnasium gekommen. Ziel der Veranstaltung ist es, Schülern durch Informationen aus erster Hand bei der Berufswahl Hilfestellung zu leisten.
Aus 15 Angeboten zu verschiedenen Berufen und Berufsfeldern konnten die Goetheschüler dabei auswählen und gezielt ihren Interessen nachgehen. Fast 30 Experten aus den Reihen des Rotary-Clubs waren gekommen um über Berufe vom Steuerberater bis zu Sportmarketing, vom Hörgeräteakkustiker bis zum Möbelbauer zur berichten.
Großer Andrang herrschte vor allem bei der Information über medizinische Berufe. Hier berichtete Dr. Birgitta Killing vom Klinikum Wetzlar über Erfahrungen mit den Anforderungen, den Unterschied zwischen Erwartungen und Realität und die Belastungen, die der Klinik-Alltag mit sich bringt. Gleichzeitig forderte sie die Schüler im Gespräch auf, sich über die Motivation einen Arztberuf zu ergreifen, bewusst zu werden. Auch verdeutlichte sie die Unterschiede zwischen den Tätigkeiten eines Arztes oder einem Beruf in der Pflege.
Interesse hatten viele Goetheschüler auch an Berufen im Bereich Architektur und Bauwesen. Hier informierte Katja Silbe über die unterschiedlichen Tätigkeiten und gab Tipps dazu, welcher Beruf eher für kreativ interessierte Menschen geeignet ist und welcher stärker mit Planung zu tun hat. Einblicke in den Nutzen von Praktika oder Ratschläge zum Studium im Ausland erhielten die Schüler unter anderem in der Informationsrunde über die juristischen Berufe.
Immer hatten die Schüler ausreichend Gelegenheit gezielt bei den Referenten nachzufragen, diese waren bemüht, so umfassend wie möglich zu beraten. Dass der Informationstag letztlich niemandem die eigene Entscheidung abnehmen kann, wurde dabei auch deutlich.
Für Schulleiter Dieter Grebe ist die Veranstaltung für Schüler die Chance, ein realistisches Bild verschiedener Berufe zu erhalten. Er betonte die Bedeutung des Informationstags als Teil des „Übergangsmanagements" der Goetheschule, das den optimalen und problemlosen Wechsel von der Schule ins Berufsleben ermöglichen soll.
Auch wenn die Größe der Schülergruppen nicht immer der erwarteten Zahl entsprach und mancher Schüler erst einige Zeit brauchte, bis er sich traute Fragen zu stellen, fiel das Fazit des Berufsinformationstags überwiegend positiv aus. Um in Zukunft noch besser auf Wünsche und Interessen der Schüler einzugehen, hatten diese die Möglichkeit in Bewertungsbögen Rückmeldung an die Schulleitung zu geben. So ist davon auszugehen, dass auch im kommenden Jahr die Goetheschüler wieder Gelegenheit haben werden, den Berufsexperten des Rotary-Clubs ein Loch in den Bauch zu fragen.

1: Gerhard Röhm erzählte den Goetheschule von seinen Erfahrungen als Jurist.

2: Großes Interesse hatten die Schüler an den medizinischen Berufen. Dr. Birgitta Killing gab einen Einblick in Anforderungen und Belastungen des Klinik-Alltags.

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