„Ein klassischer Spaziergang" – so lautete das Motto des Neujahrsempfangs, zu dem die Wetzlarer Goetheschule am Freitag, 25. Januar eingeladen hatte. Zum fünften Mal waren Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Vereinen der Einladung gefolgt um mit Schülern, Schulleitung und Kollegium des Oberstufengymnasiums ins Gespräch zu kommen. Dabei gab es zahlreiche Möglichkeiten, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu vertiefen. Ein Rahmenprogramm und verschiedene Präsentationen von Schülergruppen vermittelten einen Eindruck von den vielfältigen Aktivitäten der Goetheschule.

Anknüpfend an das Motto des Abends nahm Schulleiter Dieter Grebe die Gäste zunächst mit auf einen „Spaziergang" durch das Jahr 2012 und die damit verbundenen wichtigen Ereignisse für die Goetheschule. So ging er etwa auf den Kooperationsvertrag mit der Justus-Liebig-Universität ein, der die Goetheschule nun auch offiziell zum Kooperationspartner der Universität macht. Der Schulleiter verwies darauf, dass man einen vergleichbaren Vertrag auch mit der Technischen Hochschule Mittelhessen anstrebe und die Zusammenarbeit mit Studium Plus vertiefen wolle. Solche Kooperationsverträge bezeichnete Grebe als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Unterrichtsqualität sowie der noch bessern Vorbereitung der Schüler auf die Herausforderungen an den Hochschulen.

Mit Blick auf die Gastvorträge, die 2012 an der Goetheschule stattfanden, betonte Grebe den Vortrag von Historiker Prof. Dr. Eckart Conze zum Thema „Das Amt und die Vergangenheit" über den Umgang des Auswärtigen Amtes mit seiner NS-Vergangenheit. Ebenso hob der Schulleiter den Vortrag des Leiters der Presse- und Kulturabteilung des amerikanischen Generalkonsulats, Jeffrey Hill, zum US-Wahlkampf hervor.

Auch die vielen Veranstaltungen, die schon traditionell zum Jahresgeschehen der Goetheschule gehören blieben nicht unerwähnt: die Konzerte der Musik-Leistungskurse, die Berufs- und Studienberatung durch ehemalige Schüler oder die Herausforderungen, vor die das Landesabitur Hessens größtes Oberstufengymnasium Jahr für Jahr stellt. Außergewöhnliches Ereignis auch für die Goetheschule war dagegen im vergangenen Jahr der Hessentag, zu dem die Schule mit zahlreichen Aktivitäten beitrug.

Unter den Gästen des Abends begrüßte Grebe unter anderem den Ersten Kreisbeigeordneten Heinz Schreiber sowie Schuldezernent Roland Wegricht. Beiden überreichte der Schulleiter einige Ausgaben des Magazins LoGo der Goetheschule und des Ehemaligenvereins. Vielleicht, so sagte Grebe, erhöhe die Lektüre der Hefte die Motivation den Neubau der beiden beruflichen Schulen und die Sanierung des Gebäudes der Goetheschule ein wenig schneller voran zu treiben.

Den klassischen Teil des Abends übernahm das Wetzlarer Kammerorchester unter der Leitung von Martin Knell, das zwei Sätze aus Beethovens „Pastorale" präsentierte. Anlass des Gastspiels war nicht nur die Tatsache, dass das Orchester die Aula der Schule zu Probenzwecken nutzt, vielmehr gehören zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinde auch dem Orchesters an – darunter nicht zuletzt Direktor Grebe sowie der Vorsitzende des Ehemaligenvereins der Goetheschule, Jörg Ludwig.

Ludwig nutzte die Gelegenheit, um in seiner kurzen Rede Werbung für den Beitritt zum Ehemaligenverein zu machen. Dieser akquiriere jährlich bis zu 20 000 Euro an Spendengeldern. Es sei ein lebendiger Förderverein, der den kleinen Unterschied an einer Schule ausmache, sagte Ludwig und wünschte den Abiturienten des Jahrgangs 2013 viel Erfolg für die bevorstehenden Prüfungen.

Einen Einblick in die Schüleraktivitäten der Goetheschule außerdem die Präsentation von Experimenten des Chemie-Leistungskurses, der Physik-Leistungskurs informierte über sein Projekt mit einem Wetterballon. Den künstlerischen Beitrag hatten die Kurse Kunst sowie Darstellendes Spiel übernommen, die kleine Szene und „lebendige Kunstwerke" vorführten. Die Präsentation verschiedener Austauschprogramme und der Fächer Latein und Religion ergänzten die Vielfalt der Angebote.

Großen Anklang fand das italienisch-spanisch-französische Buffet, das Lehrer und Schüler der entsprechenden Fremdsprachen auf die Beine gestellt hatten. Der Erlös kommt der NETZ AG unter der Leitung von Jane Winter zu Gute. Winter und ihre Schüler unterstützen bereits seit vielen Jahren den Vereine NETZ e.V., der sich für die Entwicklungshilfe in Bangladesch einsetzt.

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