Im Rahmen der Kooperation der Goetheschule mit der Molekulargenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen haben sich drei Biologielehrer 2015 im Kontext "Unterrichtseinheit Gentechnik - Genetischer Fingerabdruck" praktisch fortgebildet und diese Erfahrung vor Ort an der Goetheschule mit den Fachkollegen erprobt. Großen Dank gilt dabei der Arbeitsgruppe um PD Dr. Elena Evguenieva-Hackenberg sowie Susanne Barth-Weber, die die technischen Hilfsmittel, vor allem den Thermocycler, der Goetheschule überholt und zum Gebrauch eingestellt hat.

Mit diesem Projekt wurde im Schuljahr 2014/2015 die Zusammenarbeit mit der JLU Gießen wieder aufgenommen, die im Schuljahr 2007/2008 initiiert wurde. In der Vergangenheit ging es um gentechnische Fragestellungen und neueste Forschungsergebnisse unter der Leitung von Prof. Dr. Kröger, der BlueGenes-Experimente für den Einsatz in Schulen vermittelte. Durch die erhöhten Sicherheitsanforderungen an Schulen konnten diese Experimente jedoch ohne ein S1-Labor nicht mehr durchgeführt werden. Im Zuge des Umbaus der Goetheschule ist ein solches jedoch eingeplant und soll den Leistungskurs-Schülern gentechnisches Experimentieren ermöglichen. Dabei zielt die Zusammenarbeit vor allem darauf, die molekulare Ebene der Biologie zu vermitteln, die darin liegenden Potenziale aber auch Risiken anzusprechen sowie die naturwissenschaftliche Arbeitsweise zu intensivieren.

Die im Jahr 2014/2015 teilnehmenden Lehrer entwickelten mit den Mitarbeitern der JLU neue Experimente zu folgenden Themen, die unabhängig von einem S1-Labor durchgeführt werden können:

  • DNA-Extraktion aus Mundschleimhautzellen
  • PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) mit verschiedenen Primern
  • Analyse der PCR-Produkte mittels Gelelektrophorese und Anfärben mit dem Farbstoff HD Green Plus

Im Rahmen der Biologie-AG oder, wenn es der zeitliche Rahmen ermöglicht, sollen diese Experimente während des LK-Unterrichts  zukünftig mit Schülern erprobt werden.