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Jedes Jahr zeichnet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) das Engagement und die hervorragenden Leistungen der 100 besten hessischen Abiturientinnen und Abiturienten, die in der gesamten Oberstufe überdurchschnittliche Leistungen im Fach Biologie erbracht haben, mit dem Karl-von-Frisch-Preis aus. Von unserer Schule wurden in diesem Jahr 6 Schüler eingeladen.

 

Die Verleihung fand am 9. Juni in der Universität in Marburg statt und wurde begleitet von zahlreichen, sehr interessanten Fachvorträgen.

Zuerst wurden die anwesenden Schüler, Lehrkräfte und Angehörige durch Professor Michael Bölker, dem Vizepräsidenten der Uni Marburg und Professor Lothar Beck vom VBIO LV Hessen begrüßt.

Direkt im Anschluss erfolgte auch schon der erste Vortrag von Professor Volkmar Wolters, einem Tierökologen aus Gießen, der über die Ursachen und Folgen des Insektensterbens informierte.

Danach hielt Professor Klaus Peter Ebke vom FNU Forschungszentrum Neu-Ulrichstein einen Vortrag über die Chemikalien-Wirkungen in unserer Umwelt und wie wir diese in den Griff bekommen können. Außerdem berichtete er von seiner täglichen Arbeit.

Der letzte Vortrag vor der Pause war von Professor Sandra Hake, sie klärte darüber auf, warum gleiche Gene nicht gleiches Schicksal bedeuten und informiere so über die grundlegenden Erkenntnisse der Epigenetik.

Nach der Mittagspause konnten die Schüler an Laborführungen teilnehmen. Bei der Führung Synmikro (synthetische Mikrobiologie) beispielsweise wurde der Besuch eines S2 Gentechniklabors ermöglicht, in dem unter anderem an Cholera geforscht wird. Aber auch ein vollautomatischer Laborroboter wurde gezeigt. Die Forschung dieser Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die Herstellung von funktionsfähigen Chromosomen und die Überführung derer in Bakterien.

Die Führung zum Thema molekulare Embryologie führte zunächst durch die Froschstation der Uni. Dort leben alle Frösche, die Eier und Embryonen für die Forschung liefern. Danach bekam man sowohl fixierte als auch lebendige Froschembryonen und Kaulquappen zu sehen. Der letzte Teil der Führung ging durch ein S1 – Sicherheitslabor, in dem auch mit menschlichen Zellen und Frosch-Embryonalzellen gearbeitet und geforscht wird.

Nach den Laborführungen folgten Vorträge von Konstantin Schnekenburger, einem Preisträger des diesjährigen Karl-von-Frisch-Preises, über das Ulmen- und Eschensterben und Leanne Strauß, einer ehemaligen Preisträgerin des Karl-von-Frisch-Preises. Sie berichtete von Ergebnissen ihrer Bachelorarbeit, in der sie sich mit den Ursachen und der Bekämpfung von Malaria beschäftigte.

Danach erklärte Doktor Jörg Klug vom VBIO LV Hessen, wer Karl von Frisch eigentlich war und sagte einige Worte zum VBIO, dem Veranstalter der Preisverleihung.

Die Preise und Urkunden wurden im Anschluss von Kirsten Dinnebier, der Stadträtin der Stadt Marburg und Arno Bernhard, dem Amtsleiter des Staatlichen Schulamtes Marburg, überreicht.

Der ereignisreiche Tag endete schließlich nach einem gemeinsamen Gruppenfoto und mit dem Gewinn zahlreicher neuer und interessanter Erfahrungen. Das Interesse an einem Studium im biologischen Bereich wurde bei Vielen geweckt und auch der Studienstandort Marburg und dessen Vorzüge wurden mehr als einmal erwähnt.

pia1