Fünf Schüler forschen im Deutschen Museum in München

Fünf Spannende Tage im Deutschen Museum in München haben sechs Schüler der Wetzlarer Goetheschule im vergangenen Schuljahr erlebt. Möglich gemacht hat das unter anderem der Bürgerverein Wetzlar. Er unterstützte Schule und Schüler finanziell bei einer deutschlandweit ausgeschriebenen Aktion des Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V. (MNU).




Der MNU stiftet jeweils einem Schüler ein Stipendium für eine Arbeits- und Vortragswoche im Deutschen Museum, sofern die Schule die Kosten für einen weiteren Teilnehmer übernimmt. Hier sprang der Bürgerverein Wetzlar ein und finanzierte die jeweiligen Plätze.

Als Teilnehmer wählte die Schule besonders naturwissenschaftlich begabte und interessierte Schüler aus. So erhielten Lukas Gümbel und Anna-Sophie Schmidt im Jahr 2015, Helen Buhr, Carolin Hess, Felicitas Keil und Paul Martin im Jahr 2016 die Chance, spannende Führungen zu erleben, praxisorientierte Vorträge zu Technik und Wissenschaft zu hören und eigenständig an selbst gewählten Themen zu arbeiten. Die hieraus hervorgegangenen schriftlichen Facharbeiten präsentierten sie an der Goetheschule Doris Ebertz, Vorsitzende des Bürgervereins, und ihrem Stellvertreter Boris Rupp. Auch Schulleiter Dr. Carsten Scherließ sowie Physiklehrer Patrick Röder, der die Organisation der Stipendiumswoche seitens der Goetheschule übernimmt, nahmen an dem kleinen Empfang teil. Als Dankeschön für die Unterstützung überreichten die Goetheschüler dem Bürgerverein je ein Exemplar ihrer Arbeiten.
Ebertz und Rupp zeigten sich beeindruckt von der Qualität der rund 15-seitigen Facharbeiten. Auch die Bandbreite der von den Schülern selbst ausgewählten Themen überraschte und zeugte von den vielfältigen Interessen und Fähigkeiten der Goetheschüler. So befasste sich Felicitas Keil mit der Frage „Wie entsteht ein Mikrochip?“, Helen Buhr untersuchte die Wirkungen, Folgen und die Entwöhnung des Rauchens und Carolin Hess ging der Frage nach: „Tuberkolose – Dank moderner Antibiotika eine besiegte Krankheit der Vergangenheit?“ „Die Faszination der Automaten in Historie und Gegenwart: Von Zaubertüren über Androiden bis hin zu Robotern" hatte Paul Martin seine Facharbeit betitelt, deren Betrachtung er mit Hilfe der verschiedener Ausstellungen und Fachabteilungen wie „Automaten“ im Fachgebiet Informatik, „Musikinstrumente“ sowie der Sonderausstellung „Anthropozän“ anfertigte. Lukas Gümbel („Kosmische Röntgen- und Gammastrahlung – Entstehung, Messung und Analyse“) und Anna-Sophie Schmidt („Die Fraunhofer‘schen Linien und ihre Bedeutung für Astronomie und Nanotechnologie“) schließlich, gingen in ihren Arbeiten astronomisch, physikalischen Fragestellungen auf den Grund.

Alle Arbeiten basierten auf den am Deutschen Museum vorhandenen Ausstellungen und Materialien und beinhaltete stets auch einen Abschnitt, in dem die Schüler die Ausstellungen des Museums beurteilten, mal lobten und manchmal auch Verbesserungsvorschläge machten.

Ebertz und Rupp unterhielten sich mit den Schülern über deren Zukunftspläne und interessierten sich auch für persönliche Eindrücke und Erfahrungen während der Woche am Deutschen Museum. So lobten die Jugendlichen die zumeist sehr große Vielfalt der Ausstellung und betonten auch „die vielen netten Leute", die man während des Aufenthalts kennenlernte.
Doris Ebertz betonte, es sei immer Anliegen des Bürgervereins gewesen derartige Projekte zu fördern. Sie stellte bereits in Aussicht, dass man das Stipendium, im nächsten Jahr wieder ermöglichen wolle, wenn es die finanziellen Mittel des Vereins zulassen.

  • buergerverein

Die Goetheschule bedankte sich beim Wetzlarer Bürgerverein für die Unterstützung (v.l.): Bürgervereins-Vorsitzende Doris Ebertz, Lukas Gümbel, Schulleiter Dr. Carsten Scherließ, Helen Buhr, Paul Martin, Carolin Hess, Patrick Röder, Physiklehrer an der Goetheschule; Felicitas Keil und Boris Rupp vom Bürgerverein.