Sprachen, Naturwissenschaften, Musik, Sport – in all ihrer Vielfalt hat sich die Wetzlarer Goetheschule am 25. und 26. Februar 2016 bei ihrer Jubläumsshow „Goethe on Stage“ präsentiert. Anlass war das 50jährige Bestehen der Schule am jetzigen Standort. Über 900 Gäste waren gekommen, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung – viele von ihnen selbst ehemalige Goetheschüler.


Schulleiter Dr. Carsten Scherließ ging in seiner Begrüßungsrede auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Goetheschule ein. Er erwähnte, dass das jetzige Schulgebäude im Jahr 1966 eines der modernsten in Deutschland war, verwies aber auch auf den geplanten Neubau im kommenden Jahr. Scherließ sagte, die Goetheschule befinde sich in einem äußerst konstruktiven Entwicklungsprozess, der von allen Mitgliedern der Schulgemeinde getragen werde. Eine Befragung von Schülern, Eltern und Kollegium, wofür die Goetheschule zukünftig stehen solle, habe bei allen Gruppen annähernd die gleichen Ergebnisse erbracht: Fächer- und Bildungsvielfalt, eine respektvolle Atmosphäre des Miteinanders sowie gute Vorbereitung auf Abitur, Studium und Beruf sowie den weiteren Lebensweg. Daran wolle sich die Schule stets orientieren.

 


Von der Vielfalt der Goetheschule konnten sich die Gäste im Verlauf des Abends ein eindrucksvolles Bild machen. Das von Kollegiumsvertreter Holger Sturm sowie den Schülervertreterinnen Darina Alledan und Franziska Frenes moderierte Programm führte durch die Fächer und AGs der Schule. Mit Rocksongs beeindruckte die Schulband „The Mixtape“ um Sängerin Helen Buhr, die – am Klavier begleitet vom Schulleiter persönlich – auch das Stück „What a Wonderful World“ vortrug. Die Musicalgruppe der Goetheschule bot einen Einblick in ihre neue Produktion Carrie, die Musik-Leistungskurse brachten die Zuschauer mit einem Swing-Medley zum Mitklatschen und der Lehrerchor trug den Beatles-Song „Good Day Sunshine“ vor. Akrobatik, klassischen Tanz und Hip Hop verband der Sport-Leistungskurs in seinem Beitrag „On Fire“, und da die Goetheschule auch Schulsportzentrum der Region ist, war auch die Talentfördergruppe der Nachwuchsturnerinnen der August-Bebel-Schule mit von der Partie.

 

Lehrreich und unterhaltsam präsentierten sich die Naturwissenschaften beim „Science Slam“. Die Chemiker, die gleichzeitig die Cocktailbar im Foyer betrieben, erklärten nicht nur, was den Cocktail bunt macht, sondern auch, warum der Campari früher „lausig“ war. Die Biologen brachten dem Publikum den Trend zu hässlichen und dank Transgenen auch leuchtenden Haustieren näher, während es aus der Informatik Interessantes über dreidimensionales Sehen, bastlerische Qualitäten von Schülern und das „Informatikermännchen“ zu erfahren gab.

 

Natürlich war auch Goethe mit von der Partie! Moderator Holger Sturm schlüpfte in diese Rolle und begab sich auf eine Reise durch die Heimatländer der an der Goetheschule unterrichteten Sprachen. So erfuhr er im alten Rom, dass Latein nicht so tot ist, wie angenommen, traf im venezianischen Karneval auf Casanova und begegnete in Frankreich Nostradamus. In England erfuhr er, wie der berühmte Hamlet-Monolog tatsächlich entstand, in Russland machte er Bekanntschaft mit Puschkin und der Wirkung von Wodka bevor er seine Reise in Spanien bei Flamenco und Paella beendete.

 

Nach annähernd zweieinhalb Stunden Programm beendeten auch die Zuschauer ihre Reise durch die vielen Facetten der Goetheschule – vielleicht ein wenig erschöpft, aber wohl auch gewiss, dass eine so vielfältig aufgestellte Schule auch in Zukunft ihren Weg am Standort Frankfurter Straße erfolgreich gehen wird.

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