Wir für Demokratie – unter diesem Motto hat sich am 16. April 2013 auch die Goetheschule Wetzlar am bundesweiten Aktionstag für Toleranz und gegen Rechtsextremismus beteiligt. Die Leistungskurse des Faches Politik und Wirtschaft, ergänzt um einige Grundkurse, erlebten aus diesem Anlass in der Aula der Goetheschule zunächst die Vorführung des Films „Blut muss fließen".

Der Dokumentarfilm beleuchtet das konspirative Milieu von "Rechtsrock"-Konzerten in Deutschland und schildert in der Rahmenhandlung die verdeckten Dreharbeiten und den gesellschaftlich-politischen Hintergrund der Entstehung des Films. Über sechs Jahre lang recherchierte der Journalist Thomas Kuban dafür – getarnt als Neonazi – im rechten Milieu. Die Jury der Berlinale 2012 zeichnete den Film mit dem 2. Preis des Alternativen Medienpreises 2012 aus.

Über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Films berichtete außerdem Andreas Balser von der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V., der Mitglied des Filmteams war.

Neben Balser beteiligten sich im Anschluss an die Filmvorführung außerdem noch Hans-Helmut Hofmann vom Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar und Dennis Schäfer von „Junge Wetzlarer gegen Rechts" an einer Podiumsdiskussion. Das Gespräch drehte sich dabei um den gezeigten Film, der das Bild einer menschenverachtenden, gewaltbereiten, volksverhetzenden Szene zeichnet und gleichzeitig die häufig anzutreffende politische Tatenlosigkeit demgegenüber anprangert. Doch auch eigene Erfahrungen, die Bedeutung von Toleranz und gesellschaftlicher Vielfalt sowie der Appell zum mutigen Eintreten für die Demokratie hatten in der Gesprächsrunde ihren Platz.

Initiator des Projekttages ist die Bundesregierung. Veranstalter auf lokaler Ebene waren die evangelische Kirchengemeinde Niedergirmes mit Unterstützung der Koordinationsstelle „Lokaler Aktionsplan" des Lahn-Dill-Kreises und der Stadt Wetzlar.