Es handelt sich dabei um ein weltweites Umweltprojekt, das durch wissenschaftliches Forschen zum Schutz der Erde beitragen möchte. Ziele sind die Förderung der naturwissenschaftlichen Bildung nach den neuesten Bildungsstandards, die Stärkung des Umweltbewusstseins der Schüler sowie eine Vertiefung des Verständnis für unser System Erde. In Deutschland wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Die zehnköpfige AG der Goetheschule unter der Leitung von Dr. Werner Diesendorf befasst sich seit Anfang des Jahres mit der Untersuchung der Ozonbelastung im Umfeld der Schule und deren Auswirkung auf Atemwegserkrankungen. Bei der Auswahl des Projektes, das in Südafrika vorgestellt werden soll, bewertete die Jury Konzeption, Inhalt, Methodik der Untersuchungen, Hypothesen, Ziele sowie die Zusammenarbeit mit anderen GLOBE-Schulen im Ausland. Die Goetheschule arbeitet bei ihrem Projekt mit der Kingsburg High School in den USA zusammen. Die Wetzlarer erreichten bei der Bewertung durch die Jury die Höchstpunktzahl und damit Platz 1 unter den zehn deutschen Schulen, die sich beworben hatten. Den zweiten Platz erreichte die IGS Franzsches Feld aus Braunschweig, die ebenfalls nach Südafrika fahren wird.


Zur Konferenz „GLOBE-Learning Expedition“ vom 22. bis 28 Juni 2008 entsendet jedes der 109 an GLOBE teilnehmende Länder zwei bis drei Schülerteams. Es werden somit über 1000 Schüler zu dieser einwöchigen Konferenz erwartet, in der nicht nur die ausgewählten Präsentationen gezeigt und diskutiert werden, sondern gemischte Schülergruppen aus den verschiedenen Ländern gemeinsame Aufgaben lösen und Untersuchungen vornehmen müssen. An dieser Konferenz nehmen auch viele Wissenschaftler aus aller Welt teil, die die Schüler intensiv betreuen und für alle Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen. Die Schüler müssen ihre Projekte präsentieren, aber auch in gemischten Gruppen zusammen mit Schülern aus der ganzen Welt Aufgaben lösen, beispielsweise zur Boden- und Wasseranalyse, und darüber Protokolle anfertigen. Die Fachsprache dabei ist Englisch. Die beste Gruppe wird am Ende der Konferenz von den Wissenschaftlern ausgezeichnet. Neben dem wissenschaftlichen Aspekt ist jedoch auch der internationale kulturelle Austausch von Bedeutung. So muss jede teilnehmende Nation die Besonderheiten ihres Landes vorstellen, etwa durch tänzerische oder musikalische Darbietungen.

Diesendorf, Fachbereichsleiter für Naturwissenschaften an der Goetheschule, teilte mit, dass noch nicht feststehe, ob alle zehn Teilnehmer an der Exkursion nach Kapstadt teilnehmen können. Natürlich sei das Interesse der Schule, alle AG-Mitglieder mitzunehmen, dies sei aber vor allem eine finanzielle Frage. Das Ministerium für Forschung werde erst Anfang Januar bekanntgeben, in welcher Höhe Zuschüsse verfügbar sind. Für die Unterstützung durch Sponsoren sei man deshalb äußerst dankbar.