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Zeugnisverleihung in der Wetzlarer Stadthalle

„Nehmen Sie die kommenden Veränderungen an, gestalten Sie mit und lassen Sie sich nicht nur treiben.“ Mit diesen Worten verabschiedete Tim Kahler als Kollegiumsvertreter am Freitagabend 210 Abiturienten der Wetzlarer Goetheschule in einen neuen Lebensabschnitt. Die erfolgreichen Absolventen des Wetzlarer Oberstufengymnasiums hatten sich gemeinsam mit Eltern und Lehrern in der Wetzlarer Stadthalle versammelt, um hier ihre Abiturzeugnisse in Empfang zu nehmen.

 

Der Abiturnotendurchschnitt an der Goetheschule liegt in diesem Jahr bei 2,34 und wird damit laut Einschätzung von Schulleiter Dr. Carsten Scherließ erneut besser sein als der hessische Durchschnitt. Besonders erfolgreich verlief das Abitur für Julia-Isabel Damrath, Lena Reitz, Amy Theis und Moritz Hobein, die alle die Traumnote 1,0 erreichten. Mit ausgezeichneten 1,1 schloss Karina Scharmann ab. Die besten Abiturienten erhielten eine Auszeichnung durch Martin Marx, den stellvertretenden Vorsitzenden der Freimaurerloge „Wilhelm zu den drei Helmen“, die eine lange Tradition mit der Goetheschule verbindet.

In seiner Begrüßungsrede blickte Schulleiter Scherließ in gewohnt humorvoller Art auf die vergangenen Wochen zurück, die die Schule mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen, aber auch mit Mottowoche und Abigag in Atem hielten. Der Schulleiter dankte den Abiturienten für ihre vielen positiven aber auch kritischen Anmerkungen zur gemeinsamen Gestaltung der Schulgemeinde. „Sie haben drei für die Schule überaus wichtige und intensive Jahre erlebt, in der sich die Goetheschule in hohem Maße weiterentwickelt hat“, sagte Scherließ. Er betonte, dass sich gelingende und gute Schule nur gemeinsam verwirklichen lasse und dankte auch Eltern, Kollegium und Schulleitungsteam für ihren gelungenen Beitrag zum erfolgreichen Bestehen des Abi-Jahrgangs 2018.

Eine Auszeichnung für ihr besonderes Engagement für die Schülerschaft und die Goetheschule im Allgemeinen erhielten die Schülervertreter Tim Edelmann und Moritz Hobein. Als Schulsprecher hätten sie bezüglich der Weiterentwicklung der Goetheschule überaus wertvolle Beiträge und Impulse geliefert, in verschiedenen Gremien engagiert mitgearbeitet, sich überaus konstruktiv und mutig in die Diskussion eingebracht und so Schulentwicklung positiv mitgestaltet. Die Auszeichnung nahm Hans-Jürgen Irmer vom Lions Clubs Wetzlar-Solms vor.

Zum ersten Mal seit sie Mitglied im Exzellenz-Netzwerk MINT-EC ist, durfte die Goetheschule in diesem Jahr auch MINT-EC-Zertifikate vergeben. Diese erhielten Svenja Menzenbach, Karina Scharmann, Katharina Theiß, Leonhard Verhoff und Moritz Hobein. Weitere Auszeichnungen erhielten Michael Alexander Klement und Madeline-Elisa Schott für ihr Engagement im Schulsanitätsdienst. Außerdem wurden die besten Abiturienten in einzelnen Fächern ausgezeichnet. Den Preis für die beste Leistung in Französisch überreichte hierbei Bruno Taverne von der Deutsch-Französischen Gesellschaft Wetzlar. Die beste Leistung in Italienisch zeichnete Rita Schneider-Cartocci von der Deutsch-Italienischen Gesellschaft aus.

Als Vertreter des Kollegiums ging Tim Kahler in seiner Festrede auf die Geschichte von Wandel und Veränderung ein. Von der Einführung des Abiturs 1772 spannte er den Bogen über die Gründung moderner Universitäten im 19 Jahrhundert und gesellschaftspolitische Reformen der 60er-Jahre bis hin zu „Pisa-Schock“ und G8-Debatte. Auch den Wandel an der Goetheschule – angefangen bei deren Namen – ließ er nicht aus und endete schließlich bei den Veränderungen, welche die Schulabgänger in ihrem neuen Lebensabschnitt erwarten. Es seien viele, mitunter zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, sagte Kahler und gab den Rat, sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Veränderung sollten die Abiturienten vor allem als Aufforderung verstehen, „mutig und offen in die Zukunft zu gehen, neue Dinge zu versuchen, dabei aber sich selbst treu zu bleiben.“

Vor allem von den Abiturienten wurden Tim Edelmann und Moritz Hobein für ihren Redebeitrag als Vertreter der Schülerschaft bejubelt. In ihrem für manchen mitunter zu ironischen Vortrag erinnerten sie an ihre Anfänge an der Goetheschule, kokettierten mit dem etwas überstrapazierten Leitbild der Schule und feierten die Schulleitungsmitglieder im Stile eines Fußballstadionsprechers. Auch lobende Worte fanden sie für Kollegium und Schulleitung und dankten insbesondere Schulleiter Scherließ mit den Worten: „Ohne Sie wäre unser Durchschnitt bestenfalls Durschnitt gewesen.“

Die Glückwünsche der Elternvertretung überbrachte Achim Schmidt. Er gratulierte neben den Schülern auch den Eltern, die ein Teil des Erfolgs seien. Gute Bildung, so sagte Schmidt, seien für eine demokratische Gesellschaft von Entscheidender Bedeutung. Den Lehrern dankte er für ihren Beitrag hierzu, „damit aufgeklärter Verstand, und nicht Ängste das Handeln bestimmen.“

Im Gespräch mit Dennis Herbel, Vorsitzender des „Vereins der ehemaligen Schüler, der Freunde und Förderer der Goetheschule Wetzlar“, betonte Scherließ die Bedeutung, die der Verein für die Schule habe. 40 000 Euro habe dieser in den vergangenen Jahren in die Goeteschule investiert – für alles, was über den gewöhnlichen Unterricht hinausgeht, wie Herbel erklärte.

Auftakt der Abiturfeierlichkeiten war traditionell der Abiturgottesdienst im Wetzlarer Dom, den Schüler und Lehrer gemeinsam gestaltet hatten.

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